Romain Febvre verteidigt WM-Führung mit Podium beim MXGP der Türkei

Bestmöglich von der Härteprüfung in Arnheim vor zwei Wochen erholt, starteten das Kawasaki Racing Team und Romain Febvre am vergangenen Wochenende in den Endspurt der MXGP-Saison 2025. In Afyonkarahisar stand das erste der letzten drei, direkt aufeinanderfolgenden Rennwochenenden des Jahres an. Und WM-Leader Febvre sah sich auch beim MXGP der Türkei erstmal auf dem falschen Fuß erwischt. Der Start ins erste Hauptrennen am Sonntagvormittag missglückte völlig, er kam nur als Sechster aus den ersten Kurven heraus.

In weiterer Folge zeigte Febvre dann aber einmal mehr, aus welch beeindruckendem Holz er geschnitzt ist. Zwei bärenstarke Überholmanöver brachten ihm schon zur Halbzeit der ersten Runde wieder Platz vier ein und in Runde sieben schnappte sich der Franzose mit einem cleveren Linienwechsel auch Rang drei. Bis zum Schluss jagte Febvre anschließend noch das Führungsduo, kam aber nicht mehr rechtzeitig in Schlagdistanz. "Ich hätte das gesamte Rennen mit ihnen mithalten können, aber ich habe den Start nicht gut hinbekommen und das hat mich gekostet", ärgerte er sich.

Damit war das erste Rennen dann aber auch abgehakt und der Fokus wanderte auf Lauf zwei. Gewillt, es diesmal besser zu machen, erwischte Febvre im zweiten Hauptrennen einen nahezu perfekten Start. Er kam als Zweiter aus der ersten Kurve heraus und übernahm mit einem direkt anschließenden Manöver sogar die Führung. Diese hielt der KRT-Pilot bis zur Rennmitte, ehe ihn Rivale Jeffrey Herlings mit einer Attacke überraschte und auf P2 relegierte. Nun WM-Rivale Lucas Coenen direkt im Nacken haben, fokussierte sich Febvre anschließend auf die Verteidigung von Rang zwei und schaffte das auch mit Bravour.

"Wir haben für das zweite Rennen etwas gefunden und diesmal gelang mir auch fast der Holeshot, das macht dir das Leben immer leichter", freute sich Febvre. "Ich wollte gewinnen, aber während des Rennens haben sich die Linien etwas verändert. Ich versuchte zu antizipieren, wo Jeffrey entlangfahren würde, aber das ist nicht immer einfach. Er war heute einfach besser als ich. Ich wusste, dass Lucas mich in den letzten Runden noch angreifen würde, also habe ich mich dann auf ihn fokussiert."

Der folgerichtige Lohn ist nicht nur das 16. Podium in der laufenden Saison für Febvre, sondern auch die erfolgreiche Verteidigung der roten Plakette. Er geht mit einem Vorsprung von 26 Punkten in die letzten beiden Rennwochenenden der Weltmeisterschaftssaison 2025, weiter geht es schon am kommenden Wochenende auf unbekanntem Terrain: In Shanghai wird vom 6. bis 7. September der MXGP von China ausgetragen.