MXGP: Romain Febvre brilliert im Titelkampf mit perfektem Auftritt in Schweden

Kawasaki-Pilot Romain Febvre zeigte bei der 16. Station der Motocross-Weltmeisterschaft 2025 im schwedischen Uddevalla eine Galavorstellung. Trotz starker Gegenwehr sicherte sich der Franzose Siege in allen Rennen und baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung aus. Für Teamkollege Pauls Jonass verlief das Comeback nach Verletzung noch verhalten.

„Wir haben noch mehr an den Starts gearbeitet, und ich habe heute zwei Holeshots geschafft. Es macht das Leben immer einfacher, wenn man vorne eine freie Strecke hat", jubelte Febvre über den Schlüssel zu beiden Siegen. Nach dem ersten Platz im Qualifikationsrennen sicherte er sich auch in den beiden Hauptläufen gleich zu Beginn die Führung.

Einfach war es danach aber keineswegs für den Weltmeister von 2015. Jeffrey Herlings (NED) folgte ihm in beiden Läufen wie ein Schatten, sodass sich der Franzose keinen Fehler erlauben durfte. Doch im zweiten Rennen gab es sogar einen noch gefährlicheren Herausforderer: "Jeffrey war die meiste Zeit des Rennens direkt hinter mir, aber in den letzten Runden habe ich gemerkt, dass es eine Yamaha war, und als ich die Zuschauer jubeln hörte, wurde mir klar, dass es Isak war."

Angepeitscht von den Fans attackierte Lokalmatador Isak Gifting (SWE) die Führung Febvres, doch er kam kurz darauf zu Fall. "Er stürzte ein paar Kurven später und gab mir den Sieg zurück. Aber ich ziehe meinen Hut vor Isak, er hat wirklich alles gegeben", zollte der 33-Jährige seinem Konkurrenten Respekt. So stand am Ende das Traumergebnis: "Ich habe die ganze Saison über versucht, ein perfektes Wochenende zu fahren, und hier hat alles gepasst. Es ist großartig, das zu schaffen, wenn die Saison in die letzte Phase geht. Das war gut für die Meisterschaft, aber es ist erst nach der letzten Runde vorbei, also muss ich bis zum Ende konzentriert bleiben.“

Für Teamkollege Pauls Jonass lagen die Ansprüche deutlich anders. Nach längerer Verletzungspause gab der Lette sein Comeback. In zwei schwierigen Rennen mit Zwischenfällen konnte er dennoch auf den Rängen 15 und 10 immerhin ein paar Punkte mitnehmen. Zufrieden war er damit aber nicht: „Es war eine schwierige Rückkehr zu den Grand Prix. Es ist nie einfach, während der Saison nach einer Verletzung zurückzukommen, und ich habe in beiden Läufen einfach nicht den richtigen Rhythmus gefunden. Ich hatte einen kleinen Sturz und dann mehrere weitere Fehler im ersten Lauf. Der zweite Lauf verlief etwas besser, mit nur einem kleinen Fehler in der Mitte des Rennens. Aber ich musste irgendwo anfangen. Jetzt geht es zurück ans Reißbrett, um in Arnheim ein besseres Ergebnis zu erzielen.“

Durch seinen perfekten Triumph in Schweden hat Romain Febvre einen wichtigen Schritt in Richtung Titelgewinn gemacht. Da sein Konkurrent Lucas Coenen (BEL) ein eher mäßiges Wochenende fuhr, konnte der Franzose seinen Vorsprung deutlich ausbauen. Der Kawasaki-Pilot hat nun 794 Punkte gesammelt, Coenen hält bei 753 Zählern. Ein anderer Pilot wird nicht mehr eingreifen können, der Rückstand des Drittplatzierten auf Febvre beträgt bereits mehr als 200 Punkte. Bei noch vier verbleibenden Stationen der Weltmeisterschaft sind Febvres Chancen auf den zweiten Titel seiner Karriere groß. Schon in einer Woche geht es im niederländischen Arnhem (22. bis 24. August) weiter im Kampf um Weltmeisterschaftspunkte.