MXGP: Romain Febvre und Kawasaki vor Weltmeistertitel nach bestandenem Härtetest in China
Kawasaki-Pilot Romain Febvre hat einen Härtetest auf dem Weg zum Titel in der Motocross-Weltmeisterschaft mit Bravour bestanden. Bei fordernden klimatischen Bedingungen auf dem Kurs vor den Toren der chinesischen Metropole Shanghai nahm der Franzose deutlich mehr Punkte als sein Titelkonkurrent Lucas Coenen (BEL) mit und verschaffte sich damit einen komfortablen Punktevorsprung für das Saisonfinale.
Nachdem es in der Nacht vor den beiden Rennen monsunartigen Regen gegeben hatte, zeigte sich die Strecke in besonders schwierigem Zustand. Im ersten Lauf bekam Romain Febvre dies zu spüren. Am Start noch zurückgefallen, kämpfte er sich auf Rang vier nach vorne. Dieses Ergebnis wiederholte er im zweiten Lauf. In diesem Rennen war er zwischenzeitlich sogar auf Podestkurs, ging in der Schlussphase angesichts der Situation in der Weltmeisterschaft aber keinerlei Risiko mehr ein.
"Das war einer der härtesten Grand Prix des Jahres und heute war ein guter Tag für die Meisterschaft. Es fühlt sich wie ein Sieg an. Dass ich das Podium verpasst habe, ist mir egal", kommentierte Febvre angesichts des bevorstehenden Triumphes in der Weltmeisterschaft. Der Kawasaki-Pilot war sich dabei jederzeit im Klaren, dass Konkurrent Coenen ein schwieriges Wochenende erlebte und hinter ihm fuhr.
Febvres Teamkollege Pauls Jonass zeigte in Shanghai sehr gute Ansätze, konnte sich dafür aber nur in einem der beiden Läufe belohnen. Im ersten Rennen sicherte sich der Däne Rang sechs trotz eines kleinen Missgeschicks. Im zweiten Lauf kam er gut weg, doch fiel er einer schlammigen Kurve zum Opfer und stürzte. Vom letzten Platz aus kämpfte er sich immerhin noch bis auf Rang zwölf nach vorne. "Es war hart und anstrengend wegen der Hitze, aber dieses Wochenende gab es viele positive Aspekte mit zwei guten Starts, und ich habe auch gezeigt, dass die Pace da ist. Ich muss nur sitzen bleiben", zog er folgerichtig sein Fazit.
Durch Romain Febvres kontrollierte Punktefahrt sieht es nun sehr gut für seinen zweiten Weltmeistertitel nach 2015 aus. Für das Kawasaki-Team wäre es sogar der erste überhaupt. Der Franzose hat nun 929 Punkte auf dem Konto und damit satte 47 mehr als Titelkonkurrent Lucas Coenen (882). Da an einem Wochenende maximal 60 Punkte zu holen sind, hat Febvre mit 14 Punkten beim Finale den Titel definitiv sicher. Zur Orientierung: Seine bisher schwächste Ausbeute in dieser Saison waren 32 Zähler. Alles deutet also auf den Titelgewinn hin. Diesen kann er schon in einer Woche feiern, denn dann steht im australischen Darwin (19. bis 21. September) der letzte Lauf der Motocross-Weltmeisterschaft 2025 an.