Romain Febvre übernimmt WM-Führung beim MXGP-Event in Portugal!

"Offensive gewinnt dir Spiele, Defensive gewinnt dir Meisterschaften": Dieses altbekannte Sprichwort aus dem Fußball scheint 2025 auch in der Motocross-Weltmeisterschaft zum Tragen zu kommen! Denn obwohl Romain Febvre beim MXGP-Event in Portugal erneut als Zweiter zweimal knapp am Sieg vorbeischrammte, darf sich der Kawasaki-Pilot aufgrund seiner beeindruckenden Konstanz nun neuer Weltmeisterschaftsführender nennen.

Einen leichten Weg dorthin hatte Febvre am vergangenen Wochenende allerdings nicht, nachdem starke Regenstürme über Nacht für extrem herausfordernde Streckenbedingungen gesorgt hatten. In beiden Rennen erwischte der Franzose einen nahezu perfekten Start, kam jeweils als Zweiter aus der ersten Kurve heraus. Klar schneller als der Rest des Feldes stürmte Febvre gemeinsam mit dem Führenden davon, fand in der Schlammschlacht von Agueda aber einfach keinen Weg an Lucas Coenen vorbei.

In Rennen eins fehlten lediglich 419 Tausendstelsekunden zum Sieg, im zweiten Rennen wenige Stunden später etwa sechs Sekunden. Platz zwei in der Gesamtwertung bescherte Febvre jedoch die Übernahme von Rang eins in der Weltmeisterschaft: Dort führt der KRT-Pilot nun mit 330 Punkten, der erste Verfolger hält bei 305 Zählern.

"Ich wollte natürlich gewinnen, aber mein Ziel für die Rennen heute war es, gute Starts hinzulegen und nicht zu stürzen, denn das kann bei diesen Bedingungen sehr schwierig werden. Ich hatte mehr zu verlieren als zu gewinnen", bilanziert Febvre und jubelt: "So fahre ich hier mit dem zweiten Gesamtrang und der roten Plakette weg. Ich habe sie vier Jahre lang gejagt und jetzt endlich inne. Das gibt mir noch mehr Selbstvertrauen. Dennoch ist die Saison noch lang und es kann alles passieren, ich muss also wachsam bleiben."

Ein starkes Comeback-Wochenende nach mehrwöchiger Verletzungspause legte auch KRT-Teamkollege Pauls Jonass hin. Der Lette stürmte gleich im ersten Rennen auf Platz vier, ehe er im zweiten Lauf des Tages einen ordentlichen achten Platz einfuhr. Gesamtrang fünf und 31 Punkte sind die Folge, die ihn in der Fahrer-WM auf Platz elf nach vorne bringen. "Es war toll, wieder Rennen zu fahren", strahlte er im Anschluss. "Ich habe mich im ersten Rennen gut gefühlt und wurde mit dem vierten Platz belohnt. Im zweiten Rennen war ich ein wenig enttäuscht, weil ich einfach keinen so guten Flow gefunden habe. Platz fünf ist dennoch ein gutes Ergebnis für das Comeback, worauf wir jetzt Schritt für Schritt aufbauen können."