MXGP: Herausragender Romain Febvre baut WM-Führung mit Sieg in Großbritannien aus

In Abwesenheit seines leider weiterhin verletzten Teamkollegen Pauls Jonass musste Romain Febvre beim MXGP von Großbritannien allein das Kawasaki-Werksteam vertreten. Dies gelang dem Franzosen auf herausragende Art und Weise. Mit dem vierten Saisonsieg und einem weiteren Podestplatz auf dem Kurs im englischen Matterley Basin baute er seine Führung in der WM-Wertung wieder aus.

Dabei hätte das Motocross-Ass aus Frankreich im ersten von zwei Rennen sogar noch mehr als Rang drei erreichen können. Eine Fehlentscheidung bei der Materialwahl verhinderte dies jedoch. "Die Strecke war härter, als ich erwartet hatte, und ich hatte einen anderen Reifen gewählt, so dass ich auf den Geraden zurückfiel. Ich konnte an die Jungs an der Spitze herankommen, aber am Ende hatten sie an einigen Stellen etwas mehr Tempo, so dass ich keine Attacke fahren konnte", erklärte der Weltmeister von 2015.

Diesen Fehler beging er selbstverständlich nicht zweimal. Mit dem richtigen Reifen bestückt schoss Febvre am Start des zweiten Laufs sofort in Führung - und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. "Ich konnte frei fahren, meine eigene Linie wählen und das Rennen kontrollieren, selbst als Fernandez am Ende stark zurückkam. Die ersten fünf Fahrer können alle den Speed der anderen mitgehen, deshalb ist es so wichtig, beim Start vorne zu sein", bejubelte er den Schlüssel zum vierten Saisonsieg.

Mit diesem erfolgreichen Wochenende hat Febvre seine Führung in der Motocross-Weltmeisterschaft wieder ausgebaut. 584 Punkte hat der Kawasaki-Star nun auf dem Konto. Der Kampf um den Titel ist nurmehr ein Duell mit dem Belgier Lucas Coenen, der 552 Zähler gesammelt hat. Der drittplatzierte Glenn Coldenhoff (NED, 411 Punkte) liegt bereits zu weit zurück. Die nächsten Punkte erzielen kann Febvre in drei Wochen. Am 13. Juli findet der MXGP von Finnland statt. Der Kymiring gibt sein Debüt als Veranstalter. Zuvor war im skandinavischen Land noch in Vantaa gefahren worden. Die Motocross-Recken werden sich also auf neues Terrain einstellen müssen.