Ende Februar war das Kawasaki Racing Team auf Phillip Island mit zwei Siegen von Alex Lowes in die Superbike-WM-Saison 2024 gestartet, rund acht Monate später fiel die Zielflagge in Jerez ein letztes Mal. Dabei hatte der Brite auch im zwölften und letzten Rennwochenende des Jahres wieder Grund zum Jubeln.
Nachdem Lowes am Sonntagmorgen das Warm Up angeführt hatte, startete er nämlich auch mit überragender Frühform in das Superpole-Rennen wenige Stunden später. Dank eines Raketenstarts folgte er den dominanten Toprak Razgatlioglu und Nicolo Bulega als Dritter aus der ersten Kurve hinaus und verteidigte diesen Rang dann über zehn Runden lang exzellent gegen gleich drei Konkurrenten. Das zwölfte Podium der Saison war für Lowes gleichbedeutend mit der Verbesserung seines persönlichen Rekords, zuvor hatte er nie mehr als neun Podestplatzierungen in einem Kalenderjahr geschafft.
Beinahe wären es sogar noch mehr Podien geworden, denn auch in den beiden Hauptrennen mischte Lowes auf den vordersten Plätzen mit. Jeweils von Rang drei gestartet, kämpfte der KRT-Pilot in beiden Nachmittagsläufen am Samstag und Sonntag auch um den letzten Podiumsplatz hinter den WM-Rivalen Bulega und Razgatlioglu, die in Jerez in einer eigenen Liga fuhren. In Lauf 1 musste sich Lowes als Vierter einzig Andrea Locatelli geschlagen geben, in Lauf 2 stand Rang fünf zu Buche. Dort hatte ihn ein vorzeitiger Abbruch nach Motorschaden von Yamaha-Pilot Philipp Öttl die Chance gekostet, in den letzten Runden nochmal nach P3 zu greifen.
Eine Punkteausbeute von 31 Zählern war aber dennoch genug, um Danilo Petrucci im Kampf um WM-Rang vier noch abzufangen. "Wir haben ein solides Jahr hinter uns und es war eine Freude, in den letzten Jahren Teil des Kawasaki-Projekts zu sein. Ein wirklich gutes Wochenende abzuschließen war das Mindeste, was die Ninja ZX-10RR verdient hat. Ich bin wirklich stolz auf die Jungs und auf die Arbeit, die jeder geleistet hat. Ich bin 2019 Dritter in der Meisterschaft geworden, aber ich würde sagen, dass dies mein bestes Jahr war. Ich denke, dass es in der WorldSBK jetzt mehr Tiefe im Feld gibt. Ich denke, wir haben einen guten Job gemacht", bilanzierte Lowes am Sonntag.
Stallgefährte Axel Bassani beendete seine Debütsaison in Grün mit einem soliden Wochenende. Von Startplatz 14 aus legte der Italiener eine starke Startphase hin und verbesserte sich binnen weniger Kurven auf Rang acht, welchen er dann auch bis ins Ziel verteidigen konnte, obwohl er mit Gripproblemen zu kämpfen hatte. Nach P14 im Superpole-Race schrieb Bassani dann auch im zweiten Hauptrennen nochmal Punkte an, dort kämpfte er sich auf Platz zehn nach vorne und schnappte Scott Redding damit im letzten Moment noch WM-Rang 14 weg.
"Ich denke, es war eine ziemlich herausfordernde Saison und wir hatten viel zu kämpfen, aber wir haben immer versucht, unser Maximum zu geben", kommentierte Bassani nach Saisonende. "Im zweiten Rennen kamen wir innerhalb der Top Ten ins Ziel, was nicht schlecht ist, da wir nicht weit vom Rest der Jungs entfernt waren. In diesem Jahr war es manchmal schwierig, aber das Team hat immer an mich geglaubt und versucht, mir jedes Mal zu helfen. Vielen Dank an sie und an Kawasaki für diese Chance."
2025 wartet auf die Truppe um Lowes und Bassani nun eine neue Herausforderung, denn aus dem Kawasaki Racing Team wird im kommenden Jahr das bimota by Kawasaki Racing Team project. Das legendäre Grün verschwindet damit nach insgesamt 14 WM-Titeln und 179 Rennsiegen aus der Superbike-WM, die Zukunft bleibt für das Team jedoch nicht weniger aufregend. Beginnen wird die WorldSBK-Saison 2025 erneut Ende Februar, wenn vom 21. bis 23.02. das erste Rennwochenende auf Phillip Island abgehalten wird.
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Ninja ZX-10R 40th Anniversary Edition Performance
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