Jonathan Rea vom Kawasaki Racing Team darf auf ein erfolgreiches Superbike-Wochenende auf dem ehemaligen Formel-1-Kurs von Magny-Cours zurückblicken. Bei allen drei Rennen in Frankreich steht der Nordire auf dem Podium. Teamkollege Alex Lowes hingegen war im Pech. Nachdem ihn technische Probleme am Samstag ausbremsten, konnte er aufgrund gesundheitlicher Beschwerden am Sonntag nicht teilnehmen.

Rekordweltmeister Rea zeigte im ersten Rennen am Samstag eine starke Aufholjagd. Nach einem schlechten Start war er nur sechster, kämpfte sich dann aber in Duellen gegen Teamkollege Lowes und Polesitter Garret Gerloff in nur fünf Runden wieder auf Rang Drei nach vorne. Den Podestplatz fuhr er souverän nach Hause. Lowes kämpfte weiterhin mit Gerloff um den vierten Rang, den er lange halten konnte. Zwei Runden vor Schluss erlitt sein Motorrad jedoch ein unerwartetes technisches Problem. Dadurch konnte er sich nurmehr auf Platz acht ins Ziel retten.

Im Superpole-Rennen am Sonntagvormittag befand sich Jonathan Rea im Kampf mit seinen alten Rivalen. Während Toprak Razgatlioglu das Rennen gewann, sicherte sich Alvaro Bautista nach einer Kollision mit seinem Teamkollegen Michael Ruben Rinalid im Duell mit Rea den zweiten Rang. Der Kawasaki-Star musste sich mit einem guten dritten Platz begnügen. Viel schlimmer erging es Alex Lowes. Der Brite war in guter Position gestartet und attackierte nach fünf Runden seinen Teamkollegen. Dann spürte er ein 'Knacken' in seinem linken Knie und musste das Rennen leider aufgeben. Auch zum zweiten Hauptrennen konnte er nicht mehr antreten.

Im zweiten Rennen am Sonntagnachmittag musste Rea also allein die Kawasaki-Flaggen hochhalten. Zunächst gab es aber einen Schock. Dominique Aegerter lag nach einer Kollision auf der Strecke und die Rennleitung zückte korrekterweise die rote Flagge. Der Schweizer blieb zum Glück unverletzt. Das Rennen wurde über 17 Runden neugestartet und Jonathan Rea kämpfte wieder einmal mit einem seiner Dauerrivalen. Diesmal ging es gegen Toprak Razgatlioglu um Rang Zwei. In einem engen Duell überholten sie sich mehrfach. Am Ende hatte der Türke knapp die Nase vorne.

"Ich bin wirklich glücklich, dass ich an diesem Wochenende dreimal auf dem Podium gestanden habe", freute sich Rea über seinen Auftritt in Magny-Cours. Besonders die Steigerung über das Wochenende und sein Zweikampf mit Razgatlioglu stimmten ihn positiv: "In den letzten Runden habe ich viel mit ihm gekämpft und es hat mir Spaß gemacht! Toprak ist in Magny Cours wirklich stark, und ich denke, das zeigt, dass wir über das Wochenende einen positiven Trend hatten und das Motorrad besser gemacht haben." Mit nun 290 Punkten liegt Rea weiterhin auf Rang Drei in der Meisterschaft.

Alex Lowes gute Pace blieb leider unbelohnt. Der Brite strebt nun ein schnelles Comeback an: "Es gibt nicht viel zu sagen. Ich bin gut gefahren, also ist es schwer zu akzeptieren. Es war ja nicht so, dass ich einen Sturz hatte. Wir wussten sehr schnell, dass es ein Problem gab, also muss ich mein Knie richtig in Ordnung bringen und dann wieder zu 100 % fit werden. In zwei Wochen sollte es wieder in Ordnung sein. Mal sehen, ob wir es bis zum Aragon-Wochenende schaffen können."

Wie von Lowes angesprochen hat die Superbike-WM ihren nächsten Auftritt in zwei Wochen vom 29. September bis zum 1. Oktober im Motorland Aragon in Spanien. Dann werden Jonathan Rea und, der bis dahin hoffentlich wieder genesene, Alex Lowes erneut für Kawasaki um Podestplätze kämpfen.