Mit der Spitzenposition im Qualifying war Romain Febvre vom Kawasaki Racing Team MXGP ideal in das Rennwochenende in den Niederlanden gestartet. Im ersten Rennen positionierte er sich früh auf Rang zwei und studierte die Schwächen des Führenden. Zur Rennhälfte übernahm Febvre schließlich mit einem genialen Manöver die Spitze und konnte sofort eine Lücke zu seinen Verfolgern herausfahren.
Zwei Runden später der Schock: Febvre steht plötzlich nach einem Sprung im tiefen Sand und kommt nicht mehr von der Stelle. Der E-Starter hatte sich sofort aktiviert, doch das Motorrad bewegte sich nicht. Febvre verlor mehr als 15 Sekunden, ehe er bemerkte, dass sich ein Stein in der Hinterradbremse verkeilt hatte. In der Folge war der Franzose mehrere Sekunden schneller als die Konkurrenz und konnte als Zweiter die Ziellinie überqueren.
Das zweite Rennen verlief für Febvre dann perfekt: Er schnappte sich am Start seinen fünften Holeshot in dieser Saison, spulte in Führung liegend konstant schnelle Rundenzeit ab und sicherte sich so einen weiteren Grand-Prix-Sieg - seinen sechsten in den letzten Events. Drei Grands Prix vor Ende der Saison liegt Febvre nun komfortabel auf Platz zwei in der Weltmeisterschaft, 92 Punkte hinter Platz eins.
"Im ersten Rennen lief alles nach Plan, bis das Motorrad plötzlich stehengeblieben ist. Ich konnte mich aber auf Platz zwei zurückkämpfen und wusste, dass ich mir im zweiten Rennen einfach keinen Fehler leisten darf", analysiert Febvre. "Die Leute sprechen mich immer wieder auf die Weltmeisterschaft an, aber ich will in der restlichen Saison lediglich möglichst viele Rennen gewinnen."
KRT-Teamkollege Mitch Evans erkämpfte im ersten Rennen den zehnten Platz. Auch im zweiten Lauf kämpfte er um die Top-Ten. In der Schlussphase fiel Evans, von einer Erkrankung geschwächt, aber auf den 15. Rang zurück. In der Endabrechnung landete der Australier auf dem zwölften Platz, was auch seiner Position in der Weltmeisterschaft entspricht.