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5 September 2023 Interview: Kimi Räikkönen

KRT Team Chef Kimi Räikkönen ist bei ausgewählten Veranstaltungen der FIM MotoCross-Weltmeisterschaft (MXGP) vor Ort. Wir haben die Formel-1-Legende kürzlich zum Interview gebeten. Räikkönens Team setzt im zweiten Jahr in der MXGP-Klasse auf Kawasaki-Motorräder. Das Team hat bereits einige Podeste, darunter fünf GP-Siege in Folge durch Romain Febvre, feiern können. 
Kimi, bist du selbst MotoCross-Rennen gefahren? Wie hat alles angefangen?
„Als Kind habe ich angefangen, wie die meisten Kids damals angefangen haben: Mit einem Mini-Bike von Italjet. Das war ein 50ccm-Automatik und es hat mir viel über Balance, Maschinenverhalten und Gaskontrolle beigebracht. Ich glaube, dass dort der Grundstein für meine Liebe zu Offroad und MX her kommt. Ich bin als Kind nicht so viel Rennen auf zwei Rädern gefahren, aber später bin ich mit einer KX250 in ein paar Hobby-Rennen gefahren. Ich habe die Herausforderungen immer gemocht, vor die dich MX stellt, besonders, wie körperlich anstrengend das ist. Es ist ein tolles Gefühl und wenn du dann gefahren bist fühlst du, wie es dich gefordert hat – auf wirklich eine positive Art.“

Durftest Du in Deiner Zeit als Formel 1 Fahrer auch MotoCross-Rennen fahren?
„Manchmal bin ich in kleinen Hobby-Rennen gefahren, aber Just-for-Fun. Ich habe zuhause eine kleine Strecke, die ich mit den Kids nutze. Ich bin auf keinem sonderlich hohen Level gefahren und für mich war das mehr ein Teil meines Fitness-Programmes. Ich weiß nicht, was meine Teams darüber gedacht haben, weil ich denen das nie erzählt habe.“

Wie hast Du dann angefangen, Dein Team aufzubauen?
„Am Anfang bestand es aus ganz anderen Leuten und es war nicht so, wie ich das wollte, es war zu unstrukturiert. Dann habe ich um 2010 herum mit Antti gesprochen. Eigentlich wollte ich ihn erst fast als Fahrer holen. Als ich dann ein halbes Jahr später mitbekommen habe, dass er aufhören würde, habe ich ihn wieder angerufen und gefragt, ob er das Team leiten würde. Jetzt geht es in eine sehr gute Richtung. Wir wollten immer zurück zu Kawasaki, jetzt sind wir im zweiten Jahr und wir haben eine großartige Beziehung zu den Leuten in Japan und zur gesamten Kawasaki-Gruppe. Kawasaki gibt richtig Gas und es ist ein tolles Gefühl, Teil dieses Teams und des Unternehmens zu sein und ihnen zu helfen, das Motorrad weiter zu entwickeln.“

Mit den jüngsten Erfolgen musst Du doch ganz zufrieden sein, oder? Siegesserie, WM-Zwischenrang zwei…
„Natürlich ist es schön zu gewinnen und wir haben darauf viele Jahre hin gearbeitet. Manchmal kommen die Ergebnisse und manchmal nicht. Verletzungen spielen in diesem Business immer eine Rolle. Wir wollen immer gewinnen, aber es ist ein kleiner Unterschied zwischen Platz fünf und Sieg. Es ist absolut großartig, zu gewinnen und wir nehmen das mit, wenn es passt, aber wir wissen auch alle, wie schnell das Pendel in die andere Richtung schlagen kann. Letztes Jahr war schwierig, da war Romain [Febvre] verletzt. Außerdem war es unser erstes Jahr mit Kawasaki. Romain ist gut gefahren und gewinnt jetzt und Mitch [Evans] wird immer stärker. Wir hoffen daher, dass wir in nicht allzu langer Zeit zwei Bikes ganz vorn sehen werden.“

Bist Du mit der Entwicklung zufrieden?
„Ja. Es waren ein paar anstrengende Jahre. Letztes Jahr haben wir den Hersteller gewechselt und mussten dann mit einem neuen Motorrad arbeiten. Dieses Jahr haben wir wieder fast bei null angefangen, weil ein neues Bike kam, aber darauf waren wir vorbereitet. Jetzt haben wir alles so aufgestellt, wie wir das wollten. Es wird immer etwas geben, was man noch besser machen kann, aber das muss ein Prozess sein, der auch Sinn macht. Man kann manches sehr schnell umsetzen, aber es muss dann auch funktionieren, es muss 100-prozentig das sein, was du willst. Und diese Arbeit, die Fahrer noch zufriedener zu machen, die endet nie.

Bist Du selbst schon mal die neue KX450 gefahren?
„Ich bin dieses Jahr noch mal Vater geworden und da hatte ich mit der Familie zu tun und konnte das neue Motorrad selbst noch nicht fahren. Ich hoffe aber, dass ich im Winter dazu noch Zeit finden werden. Tatsächlich habe ich eine KX250 und eine KX450.
Ich war, gelinde gesagt, schon überrascht, wie einfach und toll sie sich fahren lassen. Mit diesen Kawasaki-Bikes, die ich habe, konnte ich mein Fahren noch mal auf das nächste Level heben.“

Taugt Dir die 450 oder nimmst du für die tagtäglichen Fahrten dann doch lieber die 250?
„Ich fahre oder trainiere ja nicht jeden Tag. Auf meiner eigenen Strecke in Finnland fahre ich lieber die 250. Die 450 passt mir vielleicht auf einer größeren Strecke besser und wenn ich mehr Zeit habe, zu fahren. Das ist ein wahrlich ernsthaftes Bike und das ganze Thema musst du dann auch ernsthaft angehen.“

Modelle:

KX250 2024
2024
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KX250 2023
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KX450 2023
2023
KX450
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