Am Samstag sah Lucy Glöckner nicht gerade glücklich aus. Der Start zum ersten Rennen verlief nicht nach ihrem Geschmack. Ausgerechnet an dem Tag, an dem sie mit Platz zwölf die beste Startposition der ganzen Saison hatte. „Aber ich habe mich auf der Motorrad nicht wohlgefühlt wie sonst und mir deshalb auch kaum getraut, jemanden zu überholen.“ Zum Schluss sprang ein elfter Platz für die Kawasaki-Pilotin heraus. Im zweiten Lauf drehte Glöckner dafür richtig auf. Resultat: Platz neun und ein Sprung nach vorn in der IDM Superbike 1000-Gesamtwertung.
Die am Ende einzige Dame im Feld beendete die Saison auf dem 14. Endrang. Dabei war sie erst bei der dritten IDM-Veranstaltung in Schleiz als Neuzugang ins Team gekommen und zuvor nie eine Kawasaki gefahren. „Es war ein großartiges Finale“, meinte Glöckner nach dem zweiten Lauf. „Ich bin direkt hinter den Spitzenleuten gewesen und direkt in die Positionskämpfe verwickelt. Das war hart, aber gut und viel besser als alleine herumzufahren. Denn das ist langweilig.“
In der IDM Supersport 600 war Manou Antweiler noch einmal für das Team am Start. Der 22-Jährige war auch erst später ins Team gekommen und hatte hier seine besten Ergebnisse eingefahren. Er verabschiedete sich auf der ZX-6R mit einem siebten und einem sechsten Platz sowie dem Wunsch, auch im nächsten Jahr wieder hier fahren zu können. Jonas Geitner, der zum Saisonbeginn zu den Titelfavoriten zählte, fehlte in Hockenheim. Der Grund: eine Viruserkrankung. Zuvor hatten ihn Verletzungen eingebremst, so dass aus dem geplanten Angriff auf die Tabellenspitze nichts geworden war.
Der Schweizer Philipp Cavegn holte in der IDM Supersport 300 zum Abschluss zehn Punkte. Die kleinste Klasse wurde 2017 zur Nachwuchsförderung ins Leben gerufen. Wie es nächstes Jahr weitergeht, steht noch nicht fest. Der bisherige Promoter hat die Serie verlassen und es wurde noch kein neuer präsentiert.